Fragen und Antworten zum Thema Firmung

  • 1. Ab wann kann mein Kind die Firmung empfangen?

    Weltweit gibt es sehr unterschiedliche Modelle, in welchem Alter die Firmung gespendet wird. In den deutschen Diözesen und Bistümern wird meist nach Jahrgängen gefirmt. Das bedeutet, dass die Eltern eingeladen werden, ihr getauftes Kind firmen zu lassen, wenn es im entsprechenden Alter ist. In der Schweiz und in Deutschland ist das meist im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. In der Schweiz gibt es Orte, in denen ab dem 18. Lebensjahr das Firmsakrament gespendet wird. Möglich ist eine Firmung aber auch früher, denn die Voraussetzung zur Firmung ist das Verstehen dessen, was mit dem Sakrament gemeint ist. Das wird mit dem Erreichen des Vernunftgebrauchs vorausgesetzt, (kirchenrechtlich ist dies das siebte Lebensjahr). Das Sakrament der Firmung setzt aber auf jeden Fall den Empfang der Taufe voraus.

     

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  • 2. Mein Kind hat schon lange keinen Bezug mehr zum Glauben: Ist es dennoch sinnvoll, wenn es sich firmen lässt?

    Anders als bei der Kindertaufe kommt es bei der Firmung in besonderem Masse auf die Entscheidung der Jugendlichen selbst an. Sie bringen in der Firmfeier ihren eigenen Glauben mit und stellen sich vor Gott. Die Firmvorbereitung kann für Ihr Kind eine Möglichkeit sein, wieder in Kontakt mit dem Glauben zu kommen. Im Gespräch mit Gleichaltrigen können die eigenen Überzeugungen und Glaubenszweifel ausgetauscht werden und mit Hilfe der Gruppenleiter nach Lösungswegen gesucht werden. Somit kann es sinnvoll sein, Ihr Kind auf die Möglichkeit der Firmvorbereitung hinzuweisen, auch wenn eine Firmung zum aktuellen Zeitpunkt noch ausgeschlossen scheint. Ihr Kind kann gegen Ende der Firmvorbereitung entscheiden, ob es tatsächlich (schon) gefirmt werden möchte.

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  • 3. Ich möchte Firmpate/in werden? – Was bedeutet dies?

    Das Leben hält viele Situationen bereit, in denen der eigene Glaube Kraft schenkt und stärkt. Doch es kann immer auch Phasen des Zweifelns geben in denen der eigene Weg nicht klar ist. 
    Wie gut ist es, wenn in einer solchen Phase der Firmpate, die Firmpatin dem jungen Erwachsenen zur Seite steht, und ihn in seinem Glauben bestärkt.
    Voraussetzungen, um das Paten-Amt übernehmen zu können, sind: Das 16. Lebensjahr vollendet zu haben, katholisch zu sein, selbst aus dem Glauben an Jesus Christus, in der Gemeinschaft der Kirche zu leben. Das heisst getauft, gefirmt und, falls verheiratet, auch kirchlich verheiratet zu sein. Heute kann es jedoch schwierig sein eine Person zu finden, die all dies mitbringt. So wird manchmal mehr darauf geachtet, dass eine Person entschieden Jesus Christus nachfolgt, als dass sie der eigenen Konfession angehört.
    Zu den Aufgaben eines Firmpaten gehört, den Jugendlichen auf seinem Glaubensweg zu begleiten. Gerade junge Menschen haben oft sehr viele Fragen und zweifeln hin und wieder an Gott und der Welt. Das ist völlig normal, schliesslich sind die jungen Erwachsenen bei ihrer Firmung in einem Alter, in dem sie nicht einfach nur den vorgelebten Glauben von ihren Eltern übernehmen, sondern sich selbst dazu ihre eigenen Gedanken machen. Besonders schwierige Lebensumstände stellen den Glauben nicht selten auf eine harte Probe. Der Firmpate ist in solchen Situationen ein sehr wichtiger Begleiter. Durch sein Beispiel sowie durch vertrauensvolle Gespräche und Ermutigungen steht er dem jungen Erwachsenen in allen Fragen des Lebens und des Glaubens bei. Idealerweise unternimmt der Firmpate mit seinem „Schützling“ hin und wieder etwas gemeinsam, damit sich das Verhältnis zueinander vertiefen sowie das gegenseitige Vertrauen wachsen kann.

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  • 4. Was kann ich tun, damit mein Kind nach der Firmung nicht den Kontakt zu Gott und zur Kirche verliert?

    Ihr Kind ist in einem Alter, in dem es selber für seinen Glauben verantwortlich ist und einstehen soll. Zuerst können Sie für ihr Kind beten. Das Gebet trägt nicht immer sofort sichtbar Früchte, ist aber gewiss das effektivste Mittel, um Ihr Kind auf seinem Lebens- und Glaubensweg zu begleiten und es ganz in die Hände Gottes zu übergeben. Wenn Sie Ihrem Kind weiterhin ein Vorbild im Glauben sind, so leben Sie ihm und anderen vor, was Christ-Sein bedeutet. Zudem können Sie sich informieren, ob es in Ihrer Umgebung Jugendgebetsgruppen und ähnliches gibt, die Sie Ihrem Kind empfehlen können, damit es mit Gleichaltrigen im Glauben unterwegs sein kann.

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  • 5. Was ist der Unterschied zwischen Firmung und Konfirmation?

    Die protestantischen Kirchen feiern anstelle der Firmung, die Konfirmation. Konfirmation kommt vom lateinischen confirmatio, was „Bekräftigung, Bestätigung“ bedeutet. Der junge Christ wird also für den weiteren Lebensweg im Glauben bestärkt. Dabei steht weniger die Erfüllung mit dem Heiligen Geist im Vordergrund, als die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirche, was auch bei der Firmung wichtige Aspekte sind. Meistens dürfen Konfirmanden dann auch zum ersten Mal am Abendmahl teilnehmen. Im Gegensatz zur katholischen Firmung ist die Konfirmation für die Protestanten aber kein Sakrament. 

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  • 100. Jesus salbt und sendet: Firmung – geisterfüllt leben! (Video-Vortrag)

    Sehen Sie zu diesem Thema das Video vom 4. Vortrag aus dem Glaubenskurs «Sakramente – Christus in Heiligen Zeichen begegnen»