Fragen und Antworten zum Thema Taufe
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1. Wer kann die Taufe spenden?
Weil in der Taufe eine Person offiziell in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird, wird die Taufe auch durch eine Amtsperson der Kirche, das heisst eine dazu beauftragte und geweihte Person vorgenommen, durch den Diakon, den Priester oder den Bischof. Der Bischof kann auch Laien damit beauftragen.
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2. Was ist eine Nottaufe und wie wird sie gespendet?
Die Nottaufe wird in akuter Lebensgefahr gespendet. Bei der Nottaufe genügt das Sprechen der Taufformel „(Name) Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Beim Sprechen dieser Taufformel wird die Person dreimal mit Wasser übergossen. Steht mehr Zeit zur Verfügung, kann die Nottaufe in eine kurze liturgische Feier eingebettet werden.
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Die Nottaufe kann jeder Mensch spenden, der die richtige Absicht hat. Der Spender einer Nottaufe muss nicht einmal selbst getauft sein. Die erfolgte Taufe soll zeitnah dem Pfarrer bekannt gegeben werden, damit er sie in das Taufregister eintragen kann.
Wenn eine Person nach der Nottaufe gesund wird, soll später in einem Gottesdienst all das nachgeholt werden, was in jeder anderen Tauffeier auch vorgesehen ist: Taufversprechen und Absage an das Böse, Fürbitten, Salbung mit Chrisam, Übergabe des weissen Kleides und der brennenden Kerze usw. Die Taufe wird nicht wiederholt, denn die Nottaufe ist eine gültige Taufe. Jeder gültig getaufte Mensch kann nur einmal getauft werden. -
3. Was kann ich für ein Kind tun, das nicht lebensfähig war, (Totgeburt, Fehlgeburt/Abort, oder abgetrieben wurde?
Ich kann dem Kind einen Namen geben und es der Erlösung Jesu Christi anvertrauen, indem eine Hl. Messe für das Kind gefeiert wird, bei der, wenn möglich, auch die Eltern anwesend sind. Dabei kann ich die Bitte aussprechen, dass Jesus dem Kind die Begierdetaufe schenke und es so in die Würde des Volkes Gottes aufnehme.
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4. Ich bin katholisch, mein Mann evangelisch. Können wir unser Kind auch ökumenisch taufen lassen?
Das geht nicht, denn das Kind wird in die Gemeinschaft einer Kirche aufgenommen. Das heisst: Wer getauft ist, gehört zur (im ursprünglichen Sinn) katholischen, allumfassenden Kirche und zugleich zu derjenigen Kirche, Konfession, … in die er durch die Taufe aufgenommen wurde.
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Beide Elternteile sollen sich überlegen und entscheiden, in welcher Kirche ihr Kind Mitglied werden soll. Zur Klärung können folgende Überlegungen helfen: Welcher Elternteil praktiziert mehr den Glauben? Wer ist stärker in seiner jeweiligen Konfession verwurzelt und wird dadurch dem Kind Gebete und Glaubensinhalte vermitteln? Wer wird sich die meiste Zeit um das Kind kümmern? Bei Unsicherheiten sollten Eltern mit den Pfarrern (Vertretern) der Konfessionen sprechen.
Die meisten christlichen Religionsgemeinschaften erkennen die Taufe untereinander an. So gilt ein evangelisch getaufter Christ auch in der katholischen Kirche als getauft und umgekehrt. Falls das Kind später einmal seine Konfession wechseln möchte, muss es also nicht neu getauft werden. -
5. Muss mein Kind einen Namenspatron haben?
Nein, aber es wäre sehr schön, denn der Namenstag kann zu einem besonderen Tag im Jahr werden. In der Taufe ruft Gott das Kind bei seinem Namen und wendet sich ihm persönlich zu. Die Taufe ist also ein guter Anlass, sich näher mit dem Namen des Kindes zu beschäftigen. Manche Namen haben auch moderne Kurzformen. Wenn der Rufname keinen christlichen Ursprung hat (und es so keinen Namenspatron gibt), kann man dem Kind einen zweiten Vornamen geben, der auf eine Heilige oder einen Heiligen verweist.
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In den christlichen Gemeinden war es lange ein guter Brauch, Kindern den Namen von Heiligen oder auch Engeln zu geben und sie so unter ihren besonderen Schutz und Segen zu stellen. Der Namenspatron kann zu einem Vorbild und Fürbitter werden. Von ihm kann ein Bild im Kinderzimmer aufgehängt oder Geschichten über die Heilige oder den Heiligen gesammelt werden, um sie dem Kind später zu erzählen. -
6. Kann ich meine Taufe rückgängig machen lassen, wenn ich nicht mehr glaube?
Nein. Durch die Taufe wird ein unzerstörbares Band mit Gott geknüpft. Daher kann die Taufe nicht mehr rückgängig gemacht werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von dem „unauslöschlichen Charakter“ der Taufe. Mit ihr wird man in die Gemeinschaft mit Jesus Christus aufgenommen und gehört von diesem Zeitpunkt an, immer zu Ihm, auch wenn man selbst nicht (mehr) gläubig ist. Aus diesem Grund ist die Taufe auch nicht wiederholbar, da man den Status des Getauften nie verlieren kann.
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7. Sollte man Säuglinge überhaupt taufen? Ist es nicht besser zu warten, bis mein Kind selber entscheiden kann?
In den ersten Jahrhunderten wurden fast nur erwachsene Menschen getauft, die eine eigene Glaubensentscheidung getroffen hatten. Erst später wurde dazu übergegangen, auch Kleinkinder zu taufen. Säuglingstaufe und Erwachsenentaufe haben einen Sinn und ihre je eigene Berechtigung.
In der Säuglingstaufe wird in besonderer Weise sichtbar, dass Gott sich den Menschen ohne Vorbedingung zuwendet und Seine Liebe schenkt, noch bevor sie sich diese durch eine eigene Leistung verdienen. Das ist ja die Grundaussage des christlichen Glaubens: bedingungslos von Gott geliebt zu sein. Wenn Eltern und Paten von diesem Glauben überzeugt sind, können sie in der Taufe eines Kleinkindes dieses Geschenk Gottes feiern. Die Taufe ist dann die Feier der einseitigen Liebeserklärung Gottes auf diesen konkreten Menschen hin. Bei einer Säuglingstaufe bleibt allerdings noch offen, ob und welche Antwort der getaufte Mensch auf die von Gott geschenkte Liebe geben wird.Wenn getaufte, glaubende Eltern ihr Kind später selber entscheiden lassen wollen, ob es getauft werden will oder nicht, entbindet sie das nicht von der Verantwortung, den eigenen Glauben zu bezeugen und das Kind im Glauben zu erziehen. Es gibt keine wertfreie Erziehung, sie ist immer wertevermittelnd. Eltern wollen ja nicht, dass ihr Kind sich später selber einmal entscheidet, ob es z.B. ehrlich, hilfsbereit und gut ist, sondern vermitteln in der Regel die eigenen Werte in der Hoffnung, dass ihre Kinder selber darin eine Lebenshilfe finden.
Immer häufiger finden Eltern sich nicht in der Lage, ihr Kind im Glauben zu erziehen. Manche entscheiden sich dann,ihrKind mit etwa neun Jahren während der Erstkommunionvorbereitung taufen zu lassen. Die Taufe empfängt es oft in der Osternacht oder in der Gemeinschaft der anderen Kommunionkinder. In diesem Alter kann es sogar dieses Fest selbst etwas mitgestalten.
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Bei der Erwachsenentaufe wird der persönliche Entscheidungscharakter sichtbar. Der Erwachsene gibt in seiner Taufe seine Antwort auf die Liebeszusage Gottes und nimmt sie im Glauben an.
Eine Erwachsenentaufe setzt eine intensive Vorbereitung voraus, die in der Regel ein Jahr dauert und von einem Seelsorger der Gemeinde begleitet wird. -
8. Wer kann Taufpate werden?
Die Aufgabe des Paten/der Patin besteht zunächst darin, den Neugetauften auf seinem Weg zum Glauben zu begleiten. Deshalb muss die ausgewählte Person selber ein getaufter und gefirmter Christ sein. Es ist sinnvoll, eine Person als Paten oder Patin zu wählen, die im christlichen Glauben verankert ist und ihn lebt.
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Bei der Taufe von Kleinkindern steht heute bei Eltern oft ein anderer Aspekt der Patenschaft im Vordergrund. Sie suchen Paten, mit denen sie eine gute persönliche Verbindung haben. Der Pate/die Patin sollte, so hoffen manche Eltern, vielleicht sogar in einer extremen Notsituation in der Lage sein, für das getaufte Kind zu sorgen. Dabei wird oft nicht darauf geachtet, ob der Pate/die Patin den christlichen Glauben kennt und lebt und zur katholischen Kirche gehört. In einer solchen Situation kann nach Absprache mit dem Priester eventuell auch ein zweiter oder dritter Pate als Taufzeugen ernannt und aufgeführt werden.
Nach katholischem Recht muss ein Kind mindestens einen Paten bzw. eine Patin haben. Bei mehreren Paten muss einer auf jeden Fall katholisch getauft und gefirmt sein. Pate kann werden, wer mindestens das 16. Altersjahr vollendet hat.
In der evangelischen Kirche kann jeder Christ einer anderen Konfession Pate werden. -
9. Ich bin als Baby getauft worden. Doch nun habe ich als Erwachsener den christlichen Glauben kennen gelernt. Soll ich mich nochmals taufen lassen?
Die Kindertaufe ist gültig. Wer getauft ist, braucht nicht nochmals getauft zu werden. Denn es gibt nur eine Taufe, wie Paulus ausdrücklich betont: „Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung in eurer Berufung: ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller…“ (Eph 4,4-6a).
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Die Taufe ist ein einmaliges Eingegliedert-werden in Jesus Christus und Seine Kirche. Wer bereits getauft ist und erkennt, was dies eigentlich bedeutet, und deswegen diesen Schritt bewusst vollziehen und feiern möchte, kann dies in einer Feier der Taufannahme, einer Bekräftigungsfeier der eigenen Taufe tun. Das heisst: „Komm zum Herrn und erneuere deine Taufe! Sprich dein Amen aus. Mach deine Taufe fest und übergib Jesus deinem Herrn und Erlöser dein Leben!“
Dabei kann ich zum Zeichen, dass Gott schon immer mit mir gegangen ist und in der Babytaufe Sein unwiderrufliches Ja zu mir gesprochen hat, die eigene Taufkerze zu dieser Feier mitnehmen. Zur Gestaltung dieser Feier gibt es keine offizielle Form. Ein geeigneter Zeitpunkt kann die Osternacht sein, in der jährlich die Taufgelübde-Erneuerungsfeier stattfindet. Die Taufannahme oder Tauferneuerung kann auch während eines Glaubenskurses oder in einer Bibel- oder Gebetsgruppe (Hauskreis) feierlich gesprochen werden. -
10. Was bedeutet mit Christus zu sterben und aufzuerstehen?
Die Entscheidung, mit Jesus Christus den Bund des Lebens einzugehen und Ihn als unseren Herrn und Meister anzunehmen, wird in der Taufe besiegelt. Mit Christus zu sterben heisst, so wie Er «Nein» zum egoistischen Weltgeist und zur Sünde zu sagen und in diesem Sinn in der Verbundenheit mit Ihm und Seiner Kraft zu «sterben». Sterben heisst: Dem egoistischen Weltgeist, dem «Nein» zu Gott, der Hartherzigkeit, dem Neid und Stolz usw. … wird die «Lebenskraft» entzogen und all dieses Negative soll mehr und mehr – und einst für immer – in unserm Leben sterben und tot sein. Das wurde früher in der Taufe im Ablegen der alten Kleider (des alten Menschen) und im Untertauchen unter das Wasser rituell vollzogen.
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Im Auftauchen aus dem Wasser und Anziehen des weissen Gewandes tritt der Getaufte in eine neue Welt, ins Reich Gottes ein, wo Jesus Christus in Seiner Liebe «regiert». Dadurch weiten sich die Dimensionen des Lebens. Mit Jesus treten wir in die Auferstehungswirklichkeit ein. Unser Herz soll sich den «Flügeln» des Heiligen Geistes anvertrauen und Ihn wirken lassen. Wir lassen uns in allem ins «Ja» Jesu zur Barmherzigkeit, zur Wahrheit, zur Treue und zur Hingabe Seines Vaters hineinnehmen. Wir spiegeln die Heiligkeit der Schönheit Jesu Christi.
Was in der Taufe rituell geschehen ist, soll in uns täglich neu angenommen und vertieft gelebt werden. -
11. Weshalb passen Taufe und Reinkarnation nicht zusammen?
In diesem Zusammenhang ist es angebracht, einige Klärungen zu einem heute sehr aktuellen Thema darzulegen: zur Reinkarnation.1)
Der ursprünglich asiatische Reinkarnationsglaube – die Vorstellung, dass die Seele des Menschen nach dem Tode nicht vergeht, sondern in einem anderen Lebewesen erneut «wiedergeboren» (reinkarniert) wird – ist heutzutage auch in Europa weit verbreitet. Im Schnitt glauben 21% aller Europäer an Reinkarnation, wobei die Reinkarnationsidee in den einzelnen europäischen Ländern unterschiedlich stark verbreitet ist und die Ergebnisse diverser Umfragen auch nicht einheitlich sind. Je nach Land kann man davon ausgehen, dass zwischen 20% und 33% der Bevölkerung an eine Form von Wiedergeburt glauben.
Das Wort «Re» bedeutet «wieder», und «Inkarnation» heisst wörtlich «Fleischwerdung» oder «Verkörperung». Nach der Reinkarnationsvorstellung wird die Seele eines Menschen immer wieder in ein neues Lebewesen «hineingeboren» (wieder-verkörpert) und kommt so neu auf die Welt. Dieses neue Wesen kann tierische, menschliche oder pflanzliche Gestalt haben.Karma – das schicksalshafte Gesetz der Vergeltung
Gemäss der Reinkarnationslehre hat die Art und Weise, wie die Seele lebt, Folgen für das nächste Leben. Wenn eine Seele beispielsweise im vergangenen Leben gut gelebt hat, dann wird sie später in eine gute Situation hinein wiedergeboren – hinduistisch gesehen, vielleicht in die höchste Kaste als Brahmane oder in einen gesunden Körper, in ein reiches Land oder als reich begabt ... Kurz gesagt: Durch die Wiedergeburt steht der Mensch dann – anders als zuvor – auf der Sonnenseite des Lebens.
Hat hingegen die Seele im letzten Leben schlecht gelebt, kommt sie bei der Wiedergeburt unter Umständen sogar «nur» als Tier auf die Welt oder wird als Mensch in die niedrigste Kaste hineingeboren, kommt behindert zur Welt oder im Slum oder wird gleich wieder abgetrieben … Kurz gesagt: Die Startsituation im neuen Leben ist schlecht.
«Karma», prägender Grundgedanke der Reinkarnationslehre, besagt: Mein jetziges Leben und insbesondere die jetzige Startsituation sind weitgehend das Ergebnis der Taten aus meinem früheren Leben oder sogar aus mehreren früheren Leben. Ich bin für die jeweilige Startsituation selbst verantwortlich.
Für beide Hochreligionen, Hinduismus und Buddhismus, ist die Reinkarnation eine Notwendigkeit, denn nur durch sie wird letztlich «Erlösung» möglich. Zugleich ist sie eine Qual, ein Fluch, und das ganze Bestreben der Gläubigen dieser Religionen geht dahin, so zu leben, dass sie vom ständigen «Wiedergeborenwerden-Müssen» befreit werden.
In den bei uns heute gängigen – vor allem im Bereich der Esoterik – beheimateten Reinkarnationsvorstellungen hat sich einiges geändert. Im Gegensatz zu den beiden Hochreligionen wird sie bei uns als Heilsbotschaft verstanden. Vereinfacht gesagt: Was in diesem Leben nicht gelungen ist, kann im nächsten oder in den folgenden Leben nachgeholt werden. Es gibt immer wieder neue Chancen.«Aus Gott geboren» oder wieder in diese Welt geboren
Taufe und Reinkarnation sind zwei Paar Schuhe, die ganz und gar nicht zusammenpassen. Zwar ist manchmal auch von der Taufe als «Wiedergeburt» die Rede, doch in einem anderen Sinn.
Bei der Reinkarnation geht es ums Wiedergeborenwerden in irdisches, vergängliches Leben. Beim «Wiedergeborenwerden in der Taufe» geht es um ewiges Leben! Es geht um eine völlig neue Dimension und Qualität von Leben, die uns jetzt schon, hier und jetzt in unserem gegenwärtigen Leben geschenkt wird. Das «Wiedergeborenwerden in der Taufe» führt uns in eine völlig neue Dimension hinein: Wir werden mit göttlichem Leben erfüllt.
Wir betrachten dazu zwei Bibelstellen. Wir beginnen mit dem Gespräch zwischen Jesus und Nikodemus, dem führenden Pharisäer, der eines Nachts zu Jesus gekommen war. Im Verlauf ihres nächtlichen Gespräches sagte Jesus zu ihm: «Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden» (Johannes 3,5–6.7).
Für den alten Nikodemus war dies nicht leicht zu verstehen. Er dachte: «Ich als alter Mann kann doch nicht nochmals in den Schoss meiner Mutter zurück!» Doch darum geht es nicht. Jesus erklärt ihm, dass in seinem jetzigen Leben eine neue Geburt stattfinden soll, und zwar «aus Wasser und Geist».
Die zweite Bibelstelle befindet sich im Prolog des Johannesevangeliums: «Allen aber, die ihn (Jesus Christus) aufnahmen, gab er (Gott) Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind» (Johannes 1,12–13).
Unser irdisches Leben haben wir durch unsere Eltern empfangen. Zur irdischen Geburt kommt nun für Christen noch eine zusätzliche, neue Art von «Geburt» hinzu. «Aus Gott geboren», sagt Johannes.Kennzeichen der Neugeburt aus Gott
In der Reinkarnationsidee wird die Seele des Menschen immer wieder nach seinem Tod in einen irdischen Körper «hineingeboren». In der Gegenüberstellung dazu vier Kennzeichen der christlichen Neugeburt:
1. Die «Neugeburt aus Gott» geschieht hier und jetzt, in meinem irdischen Leben.
2. Es ist ein Ereignis von Gott her; ein Ereignis, das wir Menschen nicht bewirken können, wie Jesus betont: «Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch». Hier kommt etwas in unser Leben, das wir nur empfangen können.
3. Es ist ein einmaliges Ereignis.
4. In diesem Ereignis wird uns eine neue Kraft, eine unvorstellbare Lebensmöglichkeit geschenkt: Wir erhalten die «Macht, Kinder Gottes zu werden».Taufe als «Ort» der christlichen Neugeburt
Wenn zwei Personen heiraten und damit einen Lebensbund schliessen, dann treffen sie vorgängig die Entscheidung: «Mit dir und für dich will ich leben. Dir vertraue ich mein Leben an!» Diese Entscheidung und der daraus resultierende Bund bilden Basis und Grundlage für das weitere Leben und alle kommenden Entscheidungen.
Die «Neugeburt aus Gott» ereignet sich auch im Rahmen eines «Bundesschlusses» – und zwar in dem Bund mit Jesus Christus, der in der Taufe geschlossen wird. Da nämlich schliesst Gott selbst mit uns Seinen Bund, und wir «verbünden» uns mit Ihm. Und wie der Ehebund, so setzt auch der Taufbund eine bewusste und persönliche Entscheidung voraus, nämlich die Entscheidung für Jesus Christus.
Durch dieses Bündnis erhalten wir Anteil am Leben Gottes. Wir empfangen das unzerstörbare Leben Jesu und damit die Fülle Seines Reichtums. Wir empfangen hier Jesu göttliches Leben, empfangen Seinen Geist, der «der erste Anteil des Erbes» ist, «das wir erhalten» werden (vgl. Epheser 1,14). Auch erhalten wir Anteil an der Beziehung Jesu Christi zu Seinem Vater: Wie Jesus werden wir befähigt, zu Gott «Abba, Vater» (Römer 8,15f.) zu sagen.Wem vertrauen wir uns an?
In Taufe und Reinkarnation geht es um eine Vertrauensfrage. An wen oder an welche grössere Macht «binde» ich mein Leben?
In der Taufe verbinden wir uns mit Jesus Christus und erhalten Anteil an Seinem Leben. Wir vertrauen unsere Lebenswirklichkeit Seiner erlösenden Kraft an. Durch Ihn werden wir in der Taufe bereits jetzt hineingenommen in Seine Auferstehungswirklichkeit und die Herrlichkeit des ewigen Lebens bei Gott. Der Reinkarnationsglaube hingegen «bindet» sich an das schicksalhafte Gesetz des Karmas. Er stützt sich ganz auf die eigenen guten Taten und vertraut dem absolut gerechten Karma.1) Mehr über das Verhältnis von Reinkarnation und Christentum in «Reinkarnation und Auferstehungsglaube», Kleinschrift im WeG-Verlag.
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12. Was ist «Erb-Schuld»?
Während Jahrhunderten hat das Thema Tilgung der Erbschuld das Taufgeschehen geprägt. Heute wird dies kaum mehr verstanden. Worum geht es hier?
Wahrnehmung der Erbschuld
Jeden Morgen, wenn wir die Zeitung lesen oder die Nachrichten hören, erfahren wir aufs Neue, dass wir nicht in einer heilen Welt leben. Elend, Not, Schmerz und Ungerechtigkeit schreien zum Himmel. Die Tatsache dieses Unrechts ist aber nichts Neues, sondern begleitet die Menschheit von allem Anfang an. Wir alle sind in eine Welt hineingeboren worden, die nicht in Ordnung ist.
Doch nicht nur in der Mitwelt, sondern auch in uns entdecken wir vieles, was uns Mühe bereitet: Ängste, Zwiespalt, Aggressionen, Böses, Unheimliches, Blockierungen. Diese Liste könnte endlos weitergeführt werden. Wir wollen gut sein, geben uns vielleicht alle Mühe und schaffen es oft doch nicht. Wir möchten geduldig sein und werden trotz unserer guten Absicht wieder ungeduldig. Etwas blockiert uns. Warum handeln wir oft anders, als wir es eigentlich wollen? Warum gibt es Dinge in uns, die wir lieber nicht hätten? Warum ...?
In diesem «Warum» entdecken wir: Sand ist im Getriebe. Nicht erst bei uns, auch Paulus hat dies in sich entdeckt: «Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde» (Röm 7,19–20).
Hier spüren wir etwas von dem, was die Theologie Erb-Schuld nennt: Der Mensch erbt schuldhafte Belastungen in der Mitwelt und in sich, zu denen er persönlich nichts beigetragen hat.
Am Anfang des Ersten (Alten) Testamentes beschreiben die beiden Erzählungen vom Paradies und vom Sündenfall die Grundbefindlichkeit des Menschen. Diese Erzählungen sind viel wahrer als historische Berichte. Sie führen uns nämlich in Form von Geschichten in die Grundwahrheit unseres Mensch-Seins ein.Das Paradies: Leben in Gottes Freundschaft
Das Paradies zeigt, wie Gott den Menschen und die Schöpfung gedacht hat. In der Mitte, im Zentrum, war Gott. Er rief alles ins Leben und gab aller Kreatur ihre eigene Bestimmung. Er war das Licht und die Freude aller Geschöpfe. Der Mensch lebte als Freund Gottes. Die Beziehung zu Ihm war die innerste Bestimmung des Menschen und sein wahres Glück.
Zum Paradies gehört auch, dass Gott den Menschen gut und als Sein Abbild geschaffen hat. «Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie» (Gen 1,27) und «Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut» (Gen 1,31a). Dadurch trägt jeder von uns in seinem tiefsten Innern etwas von diesem Glanz Gottes in sich. Jeder ist von daher auch einzigartig, strahlend schön und wunderbar.
«Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander» (Gen 2,25). Weil sie durch und durch gut waren, gab es nichts zu verstecken und zu verbergen. Da zeigte sich die ungetrübte Harmonie von Leib und Seele und vor allem die Harmonie mit Gott.
Um diese Gottesfreundschaft zu erhalten, gab Gott ein Gebot: «Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben» (Gen 2,16b-17). Gott gibt diese Weisung, damit der Mensch in seiner ihm gesetzten Stellung bleibt: nämlich Geschöpf. Die Freundschaft mit Gott soll sich darin bewähren, dass der Mensch Gott als Seinen Schöpfer und sich selbst als Geschöpf und damit als ein Empfangender bejaht.
In dieser Grundwahrheit der Existenz – die sich im Gehorsam Gott gegenüber zeigt – kann das Leben «reibungslos» funktionieren. Denn die Gottesfreundschaft wirkte sich auf alle Bereiche des Lebens der Menschen aus. Solange die Gottesfreundschaft die Mitte war, lebten die Menschen in tiefer Harmonie mit Gott, mit den Mitmenschen, mit der Schöpfung und mit sich selbst.Sündenfall: Die Störung aller Beziehungen
Das zweite biblische Bild, der Sündenfall, zeigt, dass in diese Gottesfreundschaft und in die heilen Beziehungen eine Störung gekommen war. Im Bild der Schlange tritt das Böse auf die «Bühne» und eröffnet den Dialog mit den Menschen mit der Frage: «Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?» (Gen 3,1) Mit dieser Frage sät der Widersacher Misstrauen und verleitet den Menschen, zu zweifeln: Vielleicht gibt Gott mir doch nicht alles?
Vielleicht wäre es doch besser, wenn ich mich selbst in die Mitte meines Lebens stellen würde und so handle, wie ich es möchte und wie es mir passt?
Und dann kam es zu dem Ereignis, das die Bibel den «Sündenfall» nennt: Der Mensch löste sich aus der Freundschaft Gottes. Er wollte nicht mehr von Gott empfangen, vielmehr wollte er selbst bestimmen, was richtig und gut ist. Er wollte selbst Mittelpunkt sein und löste sich so aus der Gottesfreundschaft. Der Mensch wurde somit ich-bezogen. Dadurch kam eine Störung in all seine Beziehungen.
Weil der Mensch die Liebe und Bestätigung Gottes nicht mehr empfing, musste er sich selbst bestätigen. Er musste zeigen und beweisen, wer er ist und was er kann. In dieser Ich-Bezogenheit zerbrach die Harmonie in all seinen Beziehungen, denn jeder stellte nun sich selbst in die Mitte. Er stellte seine eigenen Vorstellungen, Interessen und Wünsche in den Mittelpunkt. Dadurch wurde der Mitmensch zu einem gefährlichen Konkurrenten. So entstand in der Folge ein vielfältiges Gegeneinander.
Der Mensch und mit ihm die ganze Schöpfung, die dem Menschen «unterworfen» wurde (vgl. Gen 1,28), hat im Sündenfall die Mitte verloren. Der Mensch verlor mit der Gottesfreundschaft sein Licht, seine Sonne und damit seine Orientierung.
Dadurch wurde der Mensch im Tiefsten verwirrt. Er wusste nicht mehr, wer er eigentlich war. Ein Schatten hat sich auf ihn, ja in ihn hineingelegt. Dieser Schatten ist etwas ihm Fremdes, etwas, was ihn deformiert. So ist der Mensch sich selbst fremd geworden. In der Folge konnte der Mensch sich nicht mehr so annehmen, wie er war. Vieles an ihm missfiel ihm, und manches in ihm konnte und wollte er nicht mehr akzeptieren. Der Mensch war in sich gespalten und zerrissen. Und – «Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz» (Gen 3,7). Feigenblätter – auf einmal müssen sie etwas verstecken. Sie schämen sich, so zu sein wie sie sind.
Ja, noch mehr: «Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens» (Gen 3,8). Dunkles ist auch in die Beziehung zum Schöpfer gekommen.
In geheimnisvoller Weise hat sich dieser Schatten auch über die Natur gelegt. Die ganze Natur mit den Tieren und Pflanzen ist berufen, Gott zu loben und den Menschen zu dienen. Doch statt gegenseitig Leben zu ermöglichen und einen achtsamen Umgang mit der Mitwelt zu hegen, wendet sich der Mensch gegen seine Mitschöpfung. Auf das rücksichtslose und ausbeutende Verhalten antwortet die Natur mit Katastrophen.
Diese innere Zerrissenheit machte den Menschen einsam. Er verlor die Geborgenheit in Gott, die Geborgenheit in sich selbst, die Geborgenheit bei den Menschen, ja sogar die Geborgenheit in der Schöpfung: Kurz, der Mensch verlor das Paradies, seine Heimat.
Ein Ingenieur beschrieb die Erb-Sünde in seiner Sprache: «Aus meiner Erfahrung als Techniker weiss ich, dass man für jedes Gerät eine Gebrauchsanweisung braucht. Wenn die Gebrauchsanweisung nicht befolgt wird, darf nicht einfach der Konstrukteur beschuldigt werden, wenn das Gerät nicht funktioniert.»Ein Unheilsstrom geht durch die Geschichte
Die Geschichte vom Sündenfall zeigt, dass das Leid seine Wurzel in der Sünde hat. Durch den Ungehorsam, der sich im Essen vom Baum der Erkenntnis zeigte, löste sich der Mensch von der Gottesfreundschaft, der Quelle seines Lebens. Dieser Missbrauch der Freiheit führt zu einer Disharmonie seiner Beziehungen und seiner selbst. Die Folge ist Leid und nochmals Leid.
Paulus hat dies im Römerbrief so formuliert: «Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten» (Röm 5,12). Ein einziger Mensch – so sagt dieser Vers – war die Ursache, dass die Sünde in die Welt kam und die Welt vergiftete.1)
Seit diesem Sündenfall verbreitete sich das Böse von Generation zu Generation. Ein Unheilstrom befiel die ganze Menschheit. So zeigt sich die Erb-Schuld: Wenn heute ein Mensch geboren wird, erbt er neben viel Gutem auch Schlechtes und Böses. Kein Mensch erfährt absolutes Heil und Harmonie. Jeder wird in seinem Innersten verwundet, geschwächt und in der Erziehung «verzogen» – durch Mangel an echter Liebe.
Negative Erfahrungen eines Kindes, bereits ab der Zeugung, wirken unbewusst auf sein Verhalten und prägen den Menschen bis ins Erwachsenenalter. Solche Menschen üben dann oft selbst Gewalt an anderen aus. Es ist statistisch belegt, dass der grösste Teil aller Kinder auf der Welt von frühester Kindheit an Gewalt erleiden und mit der Erfahrung von Schuld konfrontiert werden.
Diese Erb-Schuld zeigt sich weiter auch darin, dass nicht nur Gutes, sondern auch Negatives vererbt wird: Anfälligkeit für Krankheiten, bestimmte Süchte und schädliche Verhaltensweisen. Ja, noch mehr: Eine Störung ist ins Innerste des Menschen gekommen. Der Mensch, der von Gott als Geschöpf gut geschaffen ist, ist geschwächt, verletzt und verwirrt. Unser Wille ist geschwächt, die Intelligenz verdunkelt und wir entdecken eine Neigung zum Bösen in uns. Oder wie Augustinus sagt: «Der Mensch ist in sich hinein verkrümmt.»
Diese Gedanken über die Erb-Schuld können uns zu einer realistischen Sicht des Lebens verhelfen und dazu uns auch noch verständnisvoller machen. Denn die Lehre der Erb-Schuld besagt, dass alle Menschen verletzt, geschwächt und «verfremdet» sind. Alle leiden an der Erb-Schuld. Bei allen auch bei uns – bleibt eine Neigung zum Bösen bis ans Lebensende. Darum brauchen wir alle Wachsamkeit und Hilfe.
Die Rede von Erb-Sünde und Erb-Schuld kann die Frage aufwerfen, ob beide Begriffe dasselbe bedeuten. Dem ist nicht ganz so: Sünde meint mehr die Ursache, der Schritt des Ungehorsams, also der Bereich, für den wir persönlich verantwortlich sind. Mit Schuld sind eher die Auswirkungen, welche die Sünde für uns und andere hat, gemeint.
Der Ur-Mangel des Menschen besteht im Mangel an Gottesfreundschaft. Die ursprüngliche Vertrautheit und Nähe zu Gott fehlen. Wir werden in einem Mangelzustand geboren und sind erlösungsbedürftig. Und zwar so sehr, dass niemand sich selbst retten kann.Der Froschkönig als Vergleich
Dies zeigt sich auch im Märchen «Der Froschkönig». Dort wurde der Königssohn in einen Frosch deformiert. Er ist nicht mehr sich selbst und er kann sich nicht selbst helfen. Er ist machtlos. Er ist darauf angewiesen, dass jemand ihn küsst.
In einer Art kommen wir alle – überspitzt formuliert – als «Frösche» auf die Welt. Manchmal fühlen wir uns auch wie Frösche. Am Boden, unbeachtet, in der Kälte sitzend, nass, darauf wartend, entdeckt zu werden. Wir möchten in unserem Tiefsten, in unserem einmaligen Wert, entdeckt werden. Denn tief in uns lebt die Ahnung, dass wir etwas Grossartiges sind. Tief innen wissen wir, dass wir als Königskinder geschaffen wurden und jede und jeder ist in den Augen Gottes ein Prachtexemplar. Alle sind wir vom Schöpfer «handgefertigt». Niemand ist eine Kopie, wir alle sind Originale. Zutiefst wissen wir, welche Kostbarkeit wir sind und unsere Seele hat nicht vergessen, welch ein Juwel sie ist.
So wie das Königliche beim Frosch verborgen war, so ist das Königliche im Menschen verborgen und verschüttet. Manchmal auch so sehr verschüttet, dass der Mensch dies selbst nicht mehr wahrnimmt. Dennoch lebt ein königliches Wesen in ihm. Dieses muss entdeckt und zum Leben erweckt werden. Dazu braucht es eine Prinzessin. Der Frosch muss so wie er ist angenommen und aufs Schloss mitgenommen werden. Wichtigste Bedingung ist: Er braucht den Kuss der bedingungslosen Liebe.
Der Frosch muss sich aber auch küssen lassen. Er muss etwas an sich geschehen lassen. Er muss die neue Nähe eines ihm fremden Wesens annehmen. Er muss sich lieben lassen.
Wie der Frosch durch den Kuss der Prinzessin die Verwandlung zu sich selbst erlebte, so gibt uns Gott in Seinem Sohn Jesus Christus den «Kuss» Seiner Liebe. So bezeugt uns Johannes: «Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben» (1 Joh 4,9). Wie wir durch Ihn zum wahren Leben finden, zeigt sich in den Sakramenten, denn da werden wir in die Fülle des Lebens Christi und Seiner Sendung hineingenommen. Dazu nochmals Paulus: «Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden» (Röm 5,19). Ein einziger Mensch wird zur Ursache für das Heil aller Völker.1) Hinter diesem Vers steht die Vorstellung, dass die ganze Menschheit von einem einzigen Menschenpaar abstammt. Für die heutige Theologie ist diese Vorstellung nicht mehr zwingend, denn das hebräische Wort Adam ist kein Eigenname, sondern ein Gattungsname und bedeutet «Mensch».
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100. Jesus gibt Anteil am göttlichen Leben: Taufe – neue Identität und Würde empfangen (Video-Vortrag)
Sehen Sie zu diesem Thema das Video vom 2. Vortrag aus dem Glaubenskurs «Sakramente – Christus in Heiligen Zeichen begegnen»